Peter Hennig (Drums) †
* 25. July 1958 - † 20. January 2010
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Samain Records
►Just What The Seeres Ordered ◙
Seven Tears (Tale Of A) Giant Man Give Me Hands Thank The Aerosmith Thor Gonna Swing My Chariot Engin's Workin' Hard The Seal Of Jidda Long Cool Nights Running With The Fighters Precious Metal Let's Spend The Night Together
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With Other Bands
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Duty Free
The Skull (I)
The Skull (II) • High Voltage
Laissez Faire
Samain I
Samain II
Samain III
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Biography
© Craigg, Miñoza, Wiethoff • Auszüge aus "Vicious Circles", Jeffrey Elias Craigg
► = interner Link / → = externer Link / ♪ = Audio / ♫ = Video / ►xxx‼ = interner Link folgt
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"Es ist nicht lustig, für einen Idioten gehalten zu werden."
(Cheryl Sarkisian LaPierre 'Cher')
►Peter Hennig und Dave Herod waren seit ihrer Kindheit befreundet1. Von ihren Geschwistern ist lediglich Peters Schwester Elke bekannt. Sie war einige Monate mit ►Peter Ancaster liiert, was, wie später noch zu erwähnen sein wird, zu Kontroversen zwischen ihm und ►Bernard Eams führte. Manfred hat zwei oder drei Brüder, über die sich nichts ermitteln ließ.
1958 geboren, Peter am 25. Juli2 und Manfred etwas mehr denn zwei Wochen später am 10. August, wuchsen die beiden in der →Iserlohner Siedlung Nussberg auf, besuchten denselben Kindergarten und dieselbe Schule. Es wundert daher wenig, dass sie ihr Interesse an der Musik und die Idee vielleicht einmal in einer Band zu spielen, zeitgleich entdeckten.
»Das war, so ich mich richtig entsinne, im Frühjahr 1972«, erzählte Peter Hennig 1983 in einem Gespräch über musikalische Wurzeln und Einflüsse. »→Deep Purple hatten →Machine Head veröffentlicht. Ein Nachbarsjunge, dessen Taschengeld tatsächlich dazu reichte sich Platten kaufen zu können, spielte mir das Album vor; und es haute mich um. Er kopierte mir die Platte auf eine Musikkassette und danach hörten Manfred und ich die Songs tagelang hintereinander weg«.
»Peter steckte mich damit an«, bestätigte Manfred. »Eigentlich stand ich nicht auf harten Rock. Ich mochte Bands wie →Pink Floyd und →Genesis, so'n Zeug eben. Doch als ich [Ritchie] →Blackmore hörte, war ich hin und weg. Ich glaube, das war der Moment, in dem ich mir wünschte Gitarre spielen zu können«.
Tatsächlich begannen die beiden Freunde noch im selben Jahr Instrumente zu erlernen. Manfred erhielt eine Akustikgitarre und Peter, beeindruckt durch →Ian Paice (→EN), zog es hinter die Trommeln. Seine Eltern besorgten ihm ein gebrauchtes Schlagzeug bestehend aus Bassdrum, Snare, einem Tom-Tom, Hi-Hat und einem Becken. »Mein Vater dämmte unseren Keller aus und so konnte ich nach Herzenslust auf dem Klappergestell herum dreschen«, fügte er seinen Erinnerungen hinzu. Und beide wollten nach kurzer Zeit mehr. Manfred begann →Led Zeppelin, →Black Sabbath und den zu jener Zeit bereits verstorbenen →Jimi Hendrix (→EN) zu mögen, und während er beflissen und streng mit sich selbst auf seine erste E-Gitarre und einen Verstärker sparte, trug Peter morgens vor der Schule Zeitungen aus, um das Geld für ein ordentliches Schlagzeug zusammenzubekommen. Seine Helden neben Ian Paice hießen →Ginger Baker von →Cream, →Cozy Powell und Led Zeppelins →John Bonham.
Wenig mehr denn ein Jahr später war es soweit und wenn ihr neues Equipment auch nicht das teuerste war, genügte es doch für ihre ersten Bandaktivitäten. Zu dieser Zeit, 1974, endete ihre Schulzeit und verschiedene Lehrstellen brachten die beiden Freunde vorerst auseinander. Manfred hatte eine Ausbildung zum →Gleisbauer bei der →Deutschen Bundesbahn angefangen und Peter absolvierte eine Lehre zum Autoschlosser. Die Musik wurde zum Hobby, beide spielten mal hier, mal dort in unterschiedlichen Gruppen, oftmals Bands mit Coverversionen ohne eigenes Repertoire, und planten zu keiner Zeit eine professionelle Karriere als Musiker. Eher zeigten sie sich hinsichtlich einer solchen Laufbahn sehr skeptisch und wenn Peter auch hin und wieder dem Traum nachhing, gab sich Manfred in dieser Angelegenheit desillusioniert. Eine Haltung, die ihnen bei Samain zum Verhängnis werden sollte.
Ende der 70er Jahre war Manfred bei einer Band mit dem grässlichen Namen ►Mephistophilian‼ eingestiegen, während Peter mit Bernd Emsermann, den Manfred und er noch aus gemeinsamen Schulzeiten kannten, die Band ►Duty Free‼ mit ihren Instrumenten bedienten.
»Duty Free war ein echter Scheißhaufen«, referierte Peter in seiner ureigenen Sprache. »Die Musiker gaben sich die Klinke in die Hand und sogar der Bandgründer ließ uns irgendwann sitzen. Keine Besetzung schaffte es mehr als zwei Stücke gemeinsam einzuspielen. Irgendwann waren Bernd und ich es leid und ich sprach Manfred an, ob er Bock hätte mit uns was zu machen«.
Manfred hatte anfänglich Bedenken: »Ich kannte Emsermann noch von früher. Obwohl er als Kumpel 'ne richtig treue Seele ist, wollte kaum jemand mit ihm mucken. Seine Art ging einem ganz schön auf die Eier. Er war, wenn es um Musik ging, ein Diktator und man brauchte Nerven, um ihn zu ertragen. Aber dann tauchten die zwei gemeinsam bei mir auf und ich ließ mich breitschlagen«.
»Wir zogen in einen Luftschutzbunker unter einer Firma am Grüner Weg und nannten uns ►The Skull‼. Das war 81, im November glaube ich. Fritz Egger von ►Squash‼ kam noch dazu. Der hatte gerade mit Squash eine Platte in Schwerte produziert und sich dann mit den Jungs an die Köppe gekriegt. Für uns war's gut. Es fehlte nur noch ein Sänger«, ergänzte Peter.
Nachdem W. R. und Waldemar Manietta eingestiegen und aus The Skull ►High Voltage‼ geworden waren, kam Bewegung in die Gruppe und zum ersten und letzten Mal ließen sich Peter und Manfred von der Möglichkeit verführen, doch vielleicht eines Tages als erfolgreiche Heavy Metal Band zu Ruhm und Geld zu gelangen. Obwohl sie, und in diesem einen Fall auch Bernd Emsermann, nur eine Nebenrolle spielten, hängten sie sich mit Leib und Seele in das Projekt.
Der Absturz im frühen Sommer 1982, nicht zuletzt gefördert durch die schlimmen Auseinandersetzungen zwischen Emsermann und R., ernüchterte sie und als auch ihre Nachfolgeband ►Laissez Faire‼ im November desselben Jahres scheiterte, war Manfred so weit das Gitarrenspiel völlig aufzugeben: »Als Peter (Hennig) mich Mitte Dezember anrief und mir mitteilte Ancaster plane vielleicht 'ne neue Sache und ob ich nicht Bock hätte mich mit ihnen beiden im ►Rockpalast [Hohenlimburg] zu treffen, war ich die ganze Heavy Metal Geschichte eigentlich schon so leid, dass ich erst absagte. Ich weiß nicht warum ich es mir dann anders überlegte. Vielleicht, weil ich an dem Wochenende nichts anderes vorhatte. Jedenfalls holte Hennig mich ab und wir fuhren hin«.
Fussnoten
1 Manfred Bayer trug während seiner musikalischen Laufbahn mit Samain den Künstlernamen Dave Herod. Aus gleichen Erwägungen wie bei Bernd Emsermann und Holger Markus Neumann (siehe Vorwort »Teufelskreise«), wird im Verlauf des Textes ausschließlich sein bürgerlicher Name verwendet. Peter Hennig hingegen verweigerte die Annahme des Pseudonyms, das sein Sänger Peter Ancaster ihm ausgesucht hatte und das Dustin Boleyn gelautet hätte.
2 Peter Hennig verstarb am 20. Januar 2010 in Hemer.
1958 geboren, Peter am 25. Juli2 und Manfred etwas mehr denn zwei Wochen später am 10. August, wuchsen die beiden in der →Iserlohner Siedlung Nussberg auf, besuchten denselben Kindergarten und dieselbe Schule. Es wundert daher wenig, dass sie ihr Interesse an der Musik und die Idee vielleicht einmal in einer Band zu spielen, zeitgleich entdeckten.
»Das war, so ich mich richtig entsinne, im Frühjahr 1972«, erzählte Peter Hennig 1983 in einem Gespräch über musikalische Wurzeln und Einflüsse. »→Deep Purple hatten →Machine Head veröffentlicht. Ein Nachbarsjunge, dessen Taschengeld tatsächlich dazu reichte sich Platten kaufen zu können, spielte mir das Album vor; und es haute mich um. Er kopierte mir die Platte auf eine Musikkassette und danach hörten Manfred und ich die Songs tagelang hintereinander weg«.
»Peter steckte mich damit an«, bestätigte Manfred. »Eigentlich stand ich nicht auf harten Rock. Ich mochte Bands wie →Pink Floyd und →Genesis, so'n Zeug eben. Doch als ich [Ritchie] →Blackmore hörte, war ich hin und weg. Ich glaube, das war der Moment, in dem ich mir wünschte Gitarre spielen zu können«.
Tatsächlich begannen die beiden Freunde noch im selben Jahr Instrumente zu erlernen. Manfred erhielt eine Akustikgitarre und Peter, beeindruckt durch →Ian Paice (→EN), zog es hinter die Trommeln. Seine Eltern besorgten ihm ein gebrauchtes Schlagzeug bestehend aus Bassdrum, Snare, einem Tom-Tom, Hi-Hat und einem Becken. »Mein Vater dämmte unseren Keller aus und so konnte ich nach Herzenslust auf dem Klappergestell herum dreschen«, fügte er seinen Erinnerungen hinzu. Und beide wollten nach kurzer Zeit mehr. Manfred begann →Led Zeppelin, →Black Sabbath und den zu jener Zeit bereits verstorbenen →Jimi Hendrix (→EN) zu mögen, und während er beflissen und streng mit sich selbst auf seine erste E-Gitarre und einen Verstärker sparte, trug Peter morgens vor der Schule Zeitungen aus, um das Geld für ein ordentliches Schlagzeug zusammenzubekommen. Seine Helden neben Ian Paice hießen →Ginger Baker von →Cream, →Cozy Powell und Led Zeppelins →John Bonham.
Wenig mehr denn ein Jahr später war es soweit und wenn ihr neues Equipment auch nicht das teuerste war, genügte es doch für ihre ersten Bandaktivitäten. Zu dieser Zeit, 1974, endete ihre Schulzeit und verschiedene Lehrstellen brachten die beiden Freunde vorerst auseinander. Manfred hatte eine Ausbildung zum →Gleisbauer bei der →Deutschen Bundesbahn angefangen und Peter absolvierte eine Lehre zum Autoschlosser. Die Musik wurde zum Hobby, beide spielten mal hier, mal dort in unterschiedlichen Gruppen, oftmals Bands mit Coverversionen ohne eigenes Repertoire, und planten zu keiner Zeit eine professionelle Karriere als Musiker. Eher zeigten sie sich hinsichtlich einer solchen Laufbahn sehr skeptisch und wenn Peter auch hin und wieder dem Traum nachhing, gab sich Manfred in dieser Angelegenheit desillusioniert. Eine Haltung, die ihnen bei Samain zum Verhängnis werden sollte.
Ende der 70er Jahre war Manfred bei einer Band mit dem grässlichen Namen ►Mephistophilian‼ eingestiegen, während Peter mit Bernd Emsermann, den Manfred und er noch aus gemeinsamen Schulzeiten kannten, die Band ►Duty Free‼ mit ihren Instrumenten bedienten.
»Duty Free war ein echter Scheißhaufen«, referierte Peter in seiner ureigenen Sprache. »Die Musiker gaben sich die Klinke in die Hand und sogar der Bandgründer ließ uns irgendwann sitzen. Keine Besetzung schaffte es mehr als zwei Stücke gemeinsam einzuspielen. Irgendwann waren Bernd und ich es leid und ich sprach Manfred an, ob er Bock hätte mit uns was zu machen«.
Manfred hatte anfänglich Bedenken: »Ich kannte Emsermann noch von früher. Obwohl er als Kumpel 'ne richtig treue Seele ist, wollte kaum jemand mit ihm mucken. Seine Art ging einem ganz schön auf die Eier. Er war, wenn es um Musik ging, ein Diktator und man brauchte Nerven, um ihn zu ertragen. Aber dann tauchten die zwei gemeinsam bei mir auf und ich ließ mich breitschlagen«.
»Wir zogen in einen Luftschutzbunker unter einer Firma am Grüner Weg und nannten uns ►The Skull‼. Das war 81, im November glaube ich. Fritz Egger von ►Squash‼ kam noch dazu. Der hatte gerade mit Squash eine Platte in Schwerte produziert und sich dann mit den Jungs an die Köppe gekriegt. Für uns war's gut. Es fehlte nur noch ein Sänger«, ergänzte Peter.
Nachdem W. R. und Waldemar Manietta eingestiegen und aus The Skull ►High Voltage‼ geworden waren, kam Bewegung in die Gruppe und zum ersten und letzten Mal ließen sich Peter und Manfred von der Möglichkeit verführen, doch vielleicht eines Tages als erfolgreiche Heavy Metal Band zu Ruhm und Geld zu gelangen. Obwohl sie, und in diesem einen Fall auch Bernd Emsermann, nur eine Nebenrolle spielten, hängten sie sich mit Leib und Seele in das Projekt.
Der Absturz im frühen Sommer 1982, nicht zuletzt gefördert durch die schlimmen Auseinandersetzungen zwischen Emsermann und R., ernüchterte sie und als auch ihre Nachfolgeband ►Laissez Faire‼ im November desselben Jahres scheiterte, war Manfred so weit das Gitarrenspiel völlig aufzugeben: »Als Peter (Hennig) mich Mitte Dezember anrief und mir mitteilte Ancaster plane vielleicht 'ne neue Sache und ob ich nicht Bock hätte mich mit ihnen beiden im ►Rockpalast [Hohenlimburg] zu treffen, war ich die ganze Heavy Metal Geschichte eigentlich schon so leid, dass ich erst absagte. Ich weiß nicht warum ich es mir dann anders überlegte. Vielleicht, weil ich an dem Wochenende nichts anderes vorhatte. Jedenfalls holte Hennig mich ab und wir fuhren hin«.
Fussnoten
1 Manfred Bayer trug während seiner musikalischen Laufbahn mit Samain den Künstlernamen Dave Herod. Aus gleichen Erwägungen wie bei Bernd Emsermann und Holger Markus Neumann (siehe Vorwort »Teufelskreise«), wird im Verlauf des Textes ausschließlich sein bürgerlicher Name verwendet. Peter Hennig hingegen verweigerte die Annahme des Pseudonyms, das sein Sänger Peter Ancaster ihm ausgesucht hatte und das Dustin Boleyn gelautet hätte.
2 Peter Hennig verstarb am 20. Januar 2010 in Hemer.
Where else ...
►History Teil 1 • Wie alles begann • Dezember 1982 - April 1983
►History Teil 2 • Anfang mit Hindernissen • April 1983 - Oktober 1983
►History Teil 3 • Zwei gehen, zwei kommen • Oktober 1983 - März 1984
►History Teil 2 • Anfang mit Hindernissen • April 1983 - Oktober 1983
►History Teil 3 • Zwei gehen, zwei kommen • Oktober 1983 - März 1984